Projektchor

Es muss nicht immer die wöchentliche Probe sein. Interessierte Sängerinnen und Sänger können sich auch zu bestimmten Anlässen zu einem Projektchor zusammenfinden - und das Gemeindeleben musikalisch bereichern. 

Die Zahl der Teilnehmer lässt sich nicht vorhersagen, wenn es in der Gemeinde St. Michael in Göttingen mal wieder heißt: „Der Projektchor unserer Gemeinde beginnt wieder mit einer neuen Probenarbeit.“ Mit etwa sechs Probenabenden bereiten sich die Sängerinnen und Sänger jeweils auf die musikalische Mitgestaltung eines Gottesdienstes vor.

Meist seien es zwischen 30 und 40 Leute, die an einem Projekt teilnehmen, erzählt Margret Langenhorst. Sie fungiert als Kontaktperson für diesen Chor, der im Gegensatz zum klassischen Gemeindechor nicht durch regelmäßige Proben und feste Mitgliedschaften gekennzeichnet ist. „Natürlich gibt es einen Stamm von Leuten, die fast jedes Mal dabei sind“, sagt Langenhorst. Aber bei jedem Projekt kämen auch wieder andere und neue Leute dazu – teilweise engagierte Mitglieder der Gemeinde oder Aktive aus der Hochschulgemeinde, aber auch welche, die sonst nicht in Gemeinde auftauchen.  Mittlerweile finden sich nicht nur Sänger ein, sondern meist auch eine kleine Band mit Blasinstrumenten, Gitarren und Klavier.

Die Ursprünge liegen im Singkreis von St. Michael, der sich 1999 gegründet hatte. „Das ist einige Zeit ganz gut gelaufen“, erinnert sich Langenhorst. Für regelmäßige Proben fanden dann jedoch immer weniger Leute Zeit, daher sei schließlich die Idee des Projektchores entstanden. Gezielt Leute für einen begrenzten Probenzeitraum zu gewinnen, erwies sich als richtige Idee. 

„Die Freude am Singen und der Dienst in der Gemeinde stehen im Vordergrund“, beschreibt Andreas Solf die Motivation der Teilnehmer. Gesungen werde überwiegend modernes geistliches Liedgut, gelegentlich auch Gospels und afrikanische Lieder, so der Chorleiter: „Der Chor ist immer offen für neue Mitglieder“ – und mittlerweile bekannt auch über die Gemeindegrenzen von St. Michael hinweg.